Valtellin
 

.Valtellina

Reiseverlauf:

1. TAG

7 00 Abfahrt in Innsbruck, Landeck, Engadin - je nach Witterung Fahrt mit dem Berninaexpress oder mit dem Bus über den Berninapass nach Tirano. Am Nachmittag Kellereibesuch z.B.: Arturo Pelizzatti Perego, Bettini, Conti Sertoli Salis, Sandro Fay, Nino Negri, Aldo Rainoldi, Triacca. Abends ca. 19 00 Ankunft in Grosio und ein gemütliches Abendessen in unserem Hotel.

2. TAG

9 00 Abfahrt in Grosio - Morbegno mit Einkaufsmöglichkeit bei den Fratelli Ciapponi, Rückfahrt nach Innsbruck über den Malojapass – Ankunft ca. 19 30.

Kosten pro Person für Fahrt und Übernachtung mit Halbpension und Wein zum Abendessen 285,00.- € kein Einzelzimmerzuschlag - Mindestteilnehmerzahl 5 Personen. Der Eintritt in die Kellereien mit Weinverkostung ist im Preis enthalten. Die Fahrt mit dem Berninaexpress (bei Schönwetter) ist optional und kostet zusätzlich ca. 20,00.- € pro Person.

  Abfahrt ins Valtellina nach Grosio (656 m) mit Blick auf Grosiotto«Valtolina, come è detto valle circondata d'alti e terribili monti, fa vini potenti ed assai» (Das Valtellina, wie das von hohen und schrecklichen Bergen umgebene Tal genannt wird, macht starke Weine und viele), sagte Leonardo da Vinci in der Renaissance aber bereits in der Antike wurden diese Weine aus Chiavennasca-Trauben - so wird in diesem Gebiet die Rebsorte Nebbiolo genannt - von bedeutenden Dichtern und lateinischen Schriftstellern wie Vergil, Horaz, und Plinius gepriesen.

Von Colico bis Tirano ist der rätische Rand von einem Terrassen­band, das vom Talboden bis auf eine Höhe von 600m ansteigt, charakterisiert. Alles wurde hier von Hand und mit großer Mühe geschaffen, kleine Steinmauern wurden errichtet, mit Erde gefüllt um Weinstöcke anzupflanzen, von denen man die berühmten Weine (Inferno, Sassella, Valgella und Sforzato) des Valtellins erhält. Der andere Abhang, schattig, feucht und reich an Wäldern, mit vorwiegend Kastanienbestand, Pflanzen die speziell im Mittelalter die weitverbreiteten Buchenwälder verdrängten und benutzt wurden, um zum großen Teil als Brennstoff für die vielen Öfen zur Eisenerzeugung zu dienen.

  EINKAUFEN IN MORBEGNO

Wer aus dem Bahnhof tritt und mit dem Feldstecher geradeaus schaut, sieht im Fluchtpunkt der Hauptstrasse ein Wort leuchten: »Formaggi«. Dort muss hin, wer in Morbegno gewesen sein will. Wir übersehen rechts die einladenden Sonnenschirme und Tischchen und lassen links den Helden seinen Heldentod alleine zelebrieren. Und enden da, wo alle Kaufwilligen, öfters ganze Carladungen, landen: bei den Fratelli Ciapponi. Der Laden alleine ist ein Eldorado, ein Krämerladen der Sonderklasse. Von den Rüeblisamen bis zu den Caramelle, von den Spaghetti bis zum Apfelsaft. Und die frischen runden Geisskäslein unter der feinmaschigen Gitterhaube sind gar niedlich. Etwas klein, die Käseauswahl, fanden wir bei unserem ersten Besuch. Dass dies nur das Vorzimmer zum Paradies ist, merkten wir erst später. Man darf, ja man muss nämlich ungeniert in die hinteren Räume gehen, wird dort vermutlich bald von einem der Gebrüder Ciapponi abgefangen und dahin geführt, wo der Himmel voller Würste hängt und die Käselaibe lagern. Drei Stockwerk tief sind die Keller, und die Wahl fällt schwer: ein Stück Bitto, einjährig, zwei, fünf, zehn Jahre alt, ein schmelzendes Geisskäslein, ein cremig weisser Scimudin. Die Ciapponis lieben ihre Käse, das sieht man, wenn sie ihre Lieblinge »herumhämpfelen«, Stücke abschneiden und gleichzeitig erklären, warum welches Messer wann zum Einsatz kommt. Die Käseschaber etwa holen sie in der Schweiz, es sind Stücke alter, vom Dengeln dünn gewordener Sensenblätter. Die Weine, die als Ausstellungsstücke herumstehen, sind keine zufällige Wahl, wie der Gang in die angeschlossene Enoteca zeigt.

 

  (Veltliner Fußreisen - Zwischen Bündner Pässen und Bergamasker Alpen , Ursula Bauer und Jürg Frischknecht, Rotpunktverlag 3.Auflage 2000)

Wir freuen uns sehr, Ihnen bei dieser interessanten Reise das Valtellin, seine Küche und seine Weine näher bringen zu dürfen.

 

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